Zentrum für Kulturstudien Brasil-Europa. Akademie Brasil-Europa für Kultur- und Wissenschaftswissenschaft
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Akademie Brasil-Europa
für Kultur- und Wissenschaftswissenschaft
Organisation für Studien von Kulturprozessen
in internationalen Beziehungen
Institut für Studien der Musikkultur des portugiesischen Sprachraumes - ISMPS e.V.
Vorsitzender:
Prof. Dr. Antonio Alexandre Bispo
Studienzentrum Brasil-Europa
Seine Architektur offenbart die Suche nach einem der regionalen Kulturtradition und der Landschaft angemessenen Stil, der sich in der Verwendung von Materialien wie Schiefer und Grauwacke sowie der Anlehnung an eine Formensprache barocker Bauten zeigt, die sich vor allem in geschwungenen Dächern und abgerundeten Übergängen von den Innenwänden zu den Decken manifestiert.
Bezeichnerweise wurde die Villa in Dieringhausen erstellt wenige Jahre nach dem Bau einer 1908 errichteten künstlichen Ruine aus Grauwackebruchstein auf der Anhöhe Meerhardt, die ein Panorama über das Aggertal und die es umrahmenden Hügel bietet. Diese mittelalterlich anmutende Ruine fügte sich in die parkähnliche Gestaltung der Umgebung ein, die die Tradition der englischen Landschaftsarchitektur erkennen lässt. Es geht hier jedoch nicht um die Ausgestaltung eines Gartens, sondern um die Sinnprägung einer Region, um einen Brückenschlag zwischen dem fernen Mittelalter und dem Zweiten Deutschen Kaiserreich, um die Einbettung von Industrie und Technik in Natur und Geschichte. In diesem zugleich der industriellen Moderne als auch der Kultur und der natürlichen Umwelt zugewandten, noch romantisch geprägten Sinne dürfte das Anliegen des Baues eines "deutschen Hauses" zu verstehen sein, das die Architektur von Heinrich Kiefer erkennen lässt.
Der Ort der Dieringhauser Villa war einer der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte des Eisenbahnnetzes im Oberbergischen. Trotz Fabriken und landwirtschaftlichen Flächen bot die Region Raum für Villen mit weitläufigen Gärten. Nicht die Trennung von Funktionen oder Bauten für die unterschiedlichen Gesellschaftskreise, sondern eher die Nähe und die Interaktion von Arbeitsleben und dem Kontemplativen der parkähnlichen Landschaft zeugten von Gleichgewicht. Auch das Grundstück der Villa an der Dieringhauser Straße umfasste damals das Doppelte der heutigen Fläche. Es grenzte an die Eisenbahntrasse und blickte auf die bewaldeten Hänge des Forstes.
Bis in die dreißiger Jahre blieb das Haus im Besitz der Erbauer. Über seine späteren Eigentümer und Bewohner gibt es nur fragmentarische Daten. Im Jahre 2006 wurde die unterbrochene Kontinuität wiederhergestellt. Seitdem befindet sich in ihren Räumen das Studienzentrum der Akademie Brasil-Europa und des ISMPS e.V. Salon, Kaminzimmer, Herrenzimmer und andere Räume wurden in Sitzungs- und Vortragsräume sowie Büros umgewandelt.
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