Kulturstudien und Ökologie des atlantischen Waldes. Tagungen der Akademie Brasil-Europa für Kultur-und Wissenschaftswissenschaft
Kulturstudien und Ökologie des atlantischen Waldes. Tagungen der Akademie Brasil-Europa für Kultur-und Wissenschaftswissenschaft
Akademie Brasil-Europa
für Kultur- und Wissenschaftswissenschaft
Organisation für Studien von Kulturprozessen
in internationalen Beziehungen
Institut für Studien der Musikkultur des portugiesischen Sprachraumes - ISMPS e.V.
Vorsitzender:
Prof. Dr. Antonio Alexandre Bispo
Berichte
Auswahl aus Tagungen, Kolloquien und Sitzungen
Kulturstudien und Ökologie des atlantischen Waldes (Mata Atlântica)
Forum "Litoral von São Paulo" I
Das Spannungsfeld Hinterland/Küste war bereits bei der Tagung zu Fragen symbolischer Anthropologie 1998 in Städten beider Regionen thematisiert worden. Bei der Veranstaltung des Jahres 2002 an der Küste von São Paulo ging es um zwei Themenkreise: um die Bedeutung des Verhältnisses Kultur/Natur in der regionalen Forschung und um die Frage der Kulturidentität bei den "Caiçaras" und den indigenen Gruppen. Die Sitzungen wurden dementsprechend in zwei Städten durchgeführt, nämlich in Guarujá und in Bertioga. Wie bei anderen Foren, wurde durch Korrespondenz und Befragungen im Voraus eine möglichst umfassende Teilnahme von Experten aus verschiedenen Disziplinen, Vertretern der Politik und von Aktivisten angestrebt.
Die Durchführung einer solchen Tagung in Guarujá war bereits Mitte der 80er Jahre bei einem Treffen in Deutschland geplant worden. Die Aktualität ökologischer Fragen im Rahmen der Bewegung zur Errettung des atlantischen Waldes, der noch die vorgelagerten Gebirge bedeckt, aber stark gefährdet ist, führte zu einer näheren Bestimmung des Themas.
Der Kulturamtsleiter Guarujás hob in seinem Vortrag hervor, dass in einer Stadt, die in den letzten Jahrzehnten von einem exklusiven Badeort zu einer wachsenden Stadt gehobener Lebensqualität geworden ist, Fragen der Kultur eine bedeutende Rolle spielen. Diese zeigte sich am differenzierten Kulturangebot der Stadt und an den Festivals, die auch Darbietungen traditioneller Tänze und Spiele einschlossen. Auch hierfür leistete die Gesellschaft für Volkskunde und Handwerk einen bedeutenden fachlichen Beitrag.
Anschließend zeichnete Frau Dr. von Karwinsky ein Panorama der in den letzten Jahren durchgeführten volkskundlichen Arbeiten. Dabei hob sie die wachsende Sensibilität der Volkskundler für Fragen des Verhältnisses des Menschen zur Umwelt hervor. Dieses Interesse zeigte sich auch in Studien über die Rolle der Natur und von Naturvorstellungen in Mythen und in der Bildersprache. Eine Tendenz zur Überwindung disziplinärer Grenzen war festzustellen und eine stärkere Mitarbeit von Ökologen würde die Kulturstudien bereichern und neue Perspektiven aufzeigen. Diese Überschreitung fachlicher Grenzen würden die Volkskundler zu einer intensiveren Beachtung indigener Kulturen führen, für die insbesondere eine möglichst intakte Umwelt von grundlegender Bedeutung ist.
Es folgte ein Podiumsgespräch, in dem das Programm "Kultur/Natur" der A.B.E. erläutert wurde. Am Beispiel verschiedener Situationen in mehreren Ländern konnten Vergleiche gezogen werden.
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