Gedächtnis und Zukunft indigener Kulturen. Tagungen der Akademie Brasil-Europa für Kultur-und Wissenschaftswissenschaft
Gedächtnis und Zukunft indigener Kulturen. Tagungen der Akademie Brasil-Europa für Kultur-und Wissenschaftswissenschaft
Akademie Brasil-Europa
für Kultur- und Wissenschaftswissenschaft
Organisation für Studien von Kulturprozessen
in internationalen Beziehungen
Institut für Studien der Musikkultur des portugiesischen Sprachraumes - ISMPS e.V.
Vorsitzender:
Prof. Dr. Antonio Alexandre Bispo
Berichte
Auswahl aus Tagungen, Kolloquien und Sitzungen
Gedächtnis und Zukunft indigener Kulturen: Vergangenheitsverarbeitung als Voraussetzung für die Entwicklung kulturwissenschaftlicher Studien
Sitzung in der "Sala do Indio" des Itamaraty-Palastes, Rio de Janeiro 2002
Anwesend waren neben den Angehörigen des Museums Diplomatischer Geschichte der Abt der Benediktiner-Abtei Rio de Janeiros, Vertreter der Erzdiözese, der Bundesuniversitäten von Rio de Janeiro, São Paulo, Rio Grande do Sul, Goiás und Cuiabá sowie anderer Institutionen des In- und Auslandes. Einigen Teilnehmern des vom deutschen Auswärtigen Amt unterstützten Projektes, das 1992 in Rio de Janeiro in Mitarbeit mit dem Nationalmuseum seinen Anfang nahm, sollte Gelegenheit zur Darlegung ihrer auf die Forschungserfahrungen gestützten Positionen gegeben werden.
Das Thema des letzten Teils des Kongresses, der in Rio de Janeiro stattfand, war dem thematischen Problemkreis "Gedächtnis und Zukunft" gewidmet, der unter verschiedenen Perspektiven diskutiert wurde. Vor diesem Hintergrund war die Frage der Erhaltung des Gedächtnisses der indigenen Gesellschaften selbst, die sich in Situationen beschleunigten Kulturwandels befinden, im Museo do Indio behandelt worden.
Verschiedene Ansätze und Initiativen zur Aufzeichnung mündlicher Geschichte und Kulturtraditionen wurden auch im Licht der Ergebnisse des 1992 begonnenen Projekts besprochen, das u.a. eine Erhebung des Wissens über die indigenen Kulturen - und auch des Wissens über die eigene Kultur der Angehörigen der indigenen Gesellschaften selbst - zum Ziel hatte.
Für diese Entwicklung ist eine Ausrichtung der Aufmerksamkeit auf Prozesshaftes und eine Auseinandersetzung mit den Ansätzen und Methoden für dessen Analyse erforderlich. Nach der Tradition des Denkens, der sich die A.B.E. verpflichtet fühlt, darf die Kulturwissenschaft Fragen der Ethik nicht aus den Augen verlieren.
In ihrem Vortrag, hob Frau Prof. Dr. Maria Augusta Calado Rodrigues von der Bundesuniversität Goiás die komplexen und paradox erscheinenden Beziehungen zwischen den Entwicklungsplänen rezenter Jahrzehnte, die mit der Erschließung Zentralbrasiliens und Amazoniens zusammenhingen, und den Studien der indigenen Kulturen hervor. Sie verwies dabei auf die Archive des Staates Goiás, deren Daten das Gedächtnis der Durchdringung von Natur und Kulturen durch die Fronten des 20. Jahrhunderts bewahren, z.B. im Klangarchiv des Instituts für Vorgeschichte und Archäologie der Katholischen Universität von Goiás, das von Wolf Jesco von Puttkamer (1919-1994) gestiftet wurde.
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