Kunsttheorie der Gegenwart und Kulturwissenschaft. Tagungen der Akademie Brasil-Europa für Kultur-und Wissenschaftswissenschaft
Kunsttheorie der Gegenwart und Kulturwissenschaft. Tagungen der Akademie Brasil-Europa für Kultur-und Wissenschaftswissenschaft
Akademie Brasil-Europa
für Kultur- und Wissenschaftswissenschaft
Organisation für Studien von Kulturprozessen
in internationalen Beziehungen
Institut für Studien der Musikkultur des portugiesischen Sprachraumes - ISMPS e.V.
Vorsitzender:
Prof. Dr. Antonio Alexandre Bispo
Berichte
Auswahl aus Tagungen, Kolloquien und Sitzungen
Kunsttheorie der Gegenwart und Kulturwissenschaft
Kolloquium 2005
Zusammen mit den Sicht- und Annäherungsweisen prominenter französischer Denker der Gegenwart bestimmen sie nicht nur das Vokabular der Teilnehmer von Seminaren und Studienprojekten.
Der Tod von Jacques Derrida 2004 wurde zum Anlass genommen, die Notwendigkeit differenzierter Auseinandersetzungen mit diesen Tendenzen für die Verständigung unter den Forschern und die Fortführung der Überlegungen zu unterstreichen, zumal sie in bestimmten Kontexten - in Brasilien auf Grund der Rezeption nordamerikanischer und französischer Literatur - besonders wirksam sind.
Es sollte aber auch die Aufmerksamkeit darauf gerichtet werden, dass diese Tendenzen selbst als Kulturerscheinungen anzusehen sind und als Gegenstand von Untersuchungen kulturwissenschaftlicher Art gelten sollten. Kunsttheorien und bestimmte Strömungen des philosophischen Denkens sollten nicht eine transdisziplinär ausgerichtete Kulturwissenschaft bestimmten oder ersetzen, sondern - wenn auch in Kooperationen - Kulturanalysen zur Verfügung stehen.
Die Beschäftigung mit Fragen der Ästhetik, Kommunikation und Medien prägte seit ihrer Gründung im Jahre 1968 die Arbeit der Organisation für Studien von Kulturprozessen. Sie führte dazu, dass das Fach Ästhetik in engem Zusammenhang mit der damals eingeführten Ethnomusikologie im Dienst der Entwicklung einer umfassender verstandenen trans- bzw. metadisziplinären Kulturforschung betrieben wurde.
Die Notwendigkeit einer Berücksichtigung der Diskussionen im internationalen Kontext, der nicht nur Europa und Nordamerika umfasst, sollte zu Beginn der Tagung in Erinnerung gebracht werden. Diese Betrachtungsweise dient auch der Wahrnehmung von Kulturprozessen, die die Entstehung und Entwicklung von Auffassungen, theoretischen Konzepten und Denkströmungen erklären und untersucht werden müssen.
Dementsprechend wurden zu Beginn des Kolloquiums Teilnehmer von 2004 durchgeführten Seminaren mit kulturwissenschaftlicher Orientierung der Universität Bonn gebeten, Fragen der Differenz und der Ausdifferenzierung aus der Perspektive von Identitätsprozessen bei deutschen Immigranten und deren Nachkommen in zwei verschiedenen Regionen der Welt zu erläutern. So wurde das Thema "Musik und Differenz bei Identitätsfragen deutschprachiger Gruppen" in Chile und Argentinien von Frau C. Napp und in Namibia von Frau A. Seifert behandelt. Aus dieser Perspektive von Kulturprozessen heraus, die Probleme von Identitäten von Einwanderern in den Mittelpunkt stellt, wurden Annäherungen zum Werk und zum Denken Derridas gesucht. Dementsprechend wurde das Kolloquium mit einem Vortrag zum Motiv "differance" von Frau S. Brockenschmidt eingeleitet.
Folgende kunsttheoretische Themen wurden aus der Sicht einer kulturwissenschaftlich orientierten Musikforschung berücksichtigt: "Das Zeichen und die Zeichen" (K. Hoffmann); "Hommage, Collage & Konzeptlosigkeit/David Lynch als postmoderner Künster" (D. Radisic); "Die Musikkollage als Genre mit postmodernen Zügen" (J. Grosse); "Popmusik, Postmoderne und andere Schubladen, oder: Warum soll Popmusik denn unbedingt postmodern sein" (J. Berger); "Der erste Mensch war ein Künstler nach Barnett Newmann" (A. Liebst); "Diedrich Diederichsen Katalogbeitrag" (N. Gernandt) und "Minimal Music und Minimal Art" (D. J. Sindermann).
Die Sitzung wurde von Marcel Richard (Kontrabass) und Silke Brockenschmidt (Klavier) musikalisch umrahmt.
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